Ich erinnere mich gut an die tragischen Unfälle, die sich in der Vergangenheit auf genau diesem Abschnitt ereignet haben – mit tödlichem Ausgang. Die damalige Einführung von Tempo 70 war eine direkte und richtige Reaktion auf diese Ereignisse. Seitdem ist die Zahl schwerer Unfälle deutlich zurückgegangen.
Umso unverständlicher ist es für mich, dass dieser Erfolg nun scheinbar als Begründung für eine Rücknahme der Regelung herangezogen wird. Selbst unter der bisherigen Begrenzung kam es noch zu schweren Unfällen – zuletzt an der Einmündung Laerer Straße / Moorweg. Auch die regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen durch den Landkreis zeigen doch ganz klar: Diese Strecke bleibt kritisch.
Was mich besonders umtreibt: Entlang der Straße wohnen Kinder, der Verlauf ist unübersichtlich, die Kuppe schränkt die Sicht ein. Gerade schwächere Verkehrsteilnehmer – wie Radfahrende oder Kinder auf dem Schulweg – sind hier besonders gefährdet.
Ich habe deshalb umgehend Kontakt zur Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aufgenommen und meine Bedenken gegenüber der Leiterin, Frau Weimar-Kohl, deutlich gemacht. Warum die Rücknahme von Tempo 70 überhaupt Thema der Verkehrsschau war, ist mir bislang nicht bekannt. Ebenso weiß ich nicht, wie die Entscheidung innerhalb der Kommission – der ich nicht angehöre – letztlich zustande gekommen ist.
Als Stadt sind uns hier die Hände gebunden: Die Laerer Straße ist eine Landesstraße. Zuständig für verkehrsrechtliche Anordnungen ist das Straßenverkehrsamt des Landkreises Osnabrück.
Ich werde mich dennoch mit Nachdruck dafür einsetzen, dass das Thema bei der nächsten Verkehrsschau erneut behandelt wird. Und ich appelliere an alle Beteiligten: Stellen Sie die Sicherheit der Menschen vor Ort wieder in den Mittelpunkt. Ich hoffe sehr, dass Tempo 70 schnellstmöglich und unbürokratisch wieder eingeführt wird – im Interesse aller, die täglich auf dieser Strecke unterwegs sind.