Haushaltsanalyse und die zukünftige Ausrichtung der Stadt Bad Iburg sind nun Teil der Beratungen in den nächsten Ausschusssitzungen.
Am 23. Mai 2024 präsentierten externe Berater ihre Erkenntnisse aus der umfassenden Haushaltsanalyse der Stadt Bad Iburg. Die Ergebnisse sind alarmierend: Die Stadt hat keine finanziellen Spielräume, um neue Projekte aus freien Mitteln zu finanzieren.
Als Bürgermeister der Stadt hoffe ich, dass wir den Empfehlungen der Experten folgen und den nötigen Mut aufbringen, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen. Das Gutachten, das viel Geld gekostet hat, darf nicht unbeachtet bleiben. Es zeigt deutlich, dass Investitionen in die Pflichtaufgaben, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden, dringend erforderlich sind. Gleichzeitig müssen die Aufwendungen in den Bereichen freiwilliger Leistungen optimiert werden.
Eine der schwerwiegenden Empfehlungen ist, dass die Stadt Bad Iburg sich als Betreiber des Freibades zurückziehen sollte. Zudem laufen in den nächsten Wochen Gespräche zwischen der Stadt und dem Land Niedersachsen bezüglich der Situation am Baumwipfelpfad.
Die ersten Beratungen zur Umsetzung der Empfehlungen beginnen am 3. Juni um 17:30 Uhr in der Realschule im Bildungs- und Sozialausschuss. Hier werden wir über die Zukunft des Freibades und der Grundschulen diskutieren. Nach jahrelangen Diskussionen um die Grundschulen hoffe ich sehr, dass wir hier endlich einen großen Schritt nach vorne machen können. Die Experten haben alle notwendigen Unterlagen bereitgestellt, und es wäre bedauerlich, wenn wir erneut Entscheidungen vertagen.
Am 4. Juni 2024 tagt der Stadtentwicklungsausschuss um 17 Uhr in der Realschule. Hier werden wir über das Feuerwehrhaus Glane und den Neubau des Bauhofes beraten. Auch hierzu tragen externe Berater ihre Ergebnisse vor, und den Ratsmitgliedern liegen umfangreiche Unterlagen vor.
Es ist jetzt an der Zeit, in Bad Iburg eine Wende herbeizuführen. In den letzten 15 Jahren haben wir nachweislich zu viel in freiwillige Leistungen investiert. Wir müssen nun Entscheidungen über die Grundschulen, das Feuerwehrhaus und den Bauhof treffen. Ich hoffe sehr, dass die Ratsmitglieder den Mut aufbringen, den Empfehlungen der Berater zu folgen.
Die Experten raten dringend, den Sanierungsstau mit langfristig nachhaltigen Maßnahmen abzubauen. Übergangslösungen und notdürftige Instandsetzungen würden den Zustand der Grundschulen, des Feuerwehrhauses Glane und des Bauhofes kaum verbessern und die Kosten für spätere Generalsanierungen oder Neubauten nur erhöhen. Dies bedeutet insbesondere, dort Neubauten voranzutreiben, wo umfassende Sanierungen wirtschaftlich nicht umsetzbar sind.
Es liegt nun an uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Zukunft unserer Stadt nachhaltig zu gestalten. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit den Ratsmitgliedern und den Bürgern von Bad Iburg diese Herausforderungen meistern werden, auch wenn dies erhebliche Einschnitte im Bereich freiwilliger Leistungen bedeutet.
Siehe auch Bericht aus der Neuen Osnabrück Zeitung:
Die komplette Haushaltsanalyse zum nachlesen:
https://www.badiburg.de/Aktuelles/2024/Mai/Handbuch%20Campus%20GS%2024.05.2024/
Weiter Termine